Studieren in Basel
Die Nähe Basels zu Deutschland und Frankreich hat die Stadt während Jahrhunderten wirtschaftlich und kulturell geprägt. Basel ist zu einem wichtigen Handels- und Industriezentrum gewachsen, in dessen tri-nationaler Agglomeration 700’000 Menschen leben. Vom internationalen Charakter Basels zeugen Angehörige von 150 Nationen, die in der Stadt wohnen und die hohe Dichte international tätiger Unternehmen, allen voran die Pharmaindustrie.
Basel als Kulturstadt zeichnet sich durch ein reiches Angebot unterschiedlichster Institutionen aus: Museen, Konzerte, Theater, Kinos, Ausstellungen, Galerien, Festivals und vieles mehr stehen dem Publikum zur Verfügung. Als Stadt des Humanismus pflegt Basel eine langjährige Tradition als Bildungszentrum. Die Universität, im Jahre 1460 gegründet, ist die älteste der Schweiz und verfügt über sieben Fakultäten und über siebzig Institute. Schliesslich ist Basel dank sehr hoher Lebensqualität auch ein attraktiver Wohnort, in dem Studierende sich schnell zu Hause fühlen.
Was bieten die Nahoststudien den Studierenden?
- ein breites, spannendes und anspruchsvolles Studium;
- eine solide Ausbildung in Arabisch und Türkisch und die Befähigung zu kritischem und integerem wissenschaftlichen Arbeiten;
- sehr gute Betreuungsverhältnisse;
- Beratung bei der Organisation eines Sprachaufenthalts;
- eine « familiäre» Atmosphäre in einem Seminar, an dem sich Studierende und Lehrende persönlich kennen;
- Studienreisen in Länder des Nahen Ostens;
- eine aktive Fachschaft;
- die optimale Lage Basels ermöglicht mit wenig Aufwand den Besuch von Lehrveranstaltungen sowohl in Bern und Zürich als auch in Freiburg im Breisgau, Deutschland.
Was setzt ein erfolgreiches Studium der Nahoststudien voraus?
- Sprachtalent und Freude am Sprachenlernen;
- Bereitschaft, sich mit fremden Kulturen auseinanderzusetzen bis hin zu Reisen und (wenn möglich längeren) Sprachaufenthalten in der islamischen Welt;
- Selbstdisziplin, Durchaltevermögen, Fleiss und Bereitschaft zum Selbststudium;
- Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten;
- gute Kenntnisse der englischen und französischen Sprache, um schon vom ersten Semester an einen Zugang zur wissenschaftlichen Sekundärliteratur zu haben.
Falsche Vorstellungen
Die Nahoststudien wollen die Region des Nahen Ostens und darüber hinaus die islamische Welt einem wissenschaftlichen Verständnis öffnen. Daher dienen sie weder dem Eintauchen in eine romantisch gedachte «orientalische Atmosphäre», noch, um ein anderes mögliches Extrem zu benennen, beschäftigt man sich vornehmlich mit dem «Kampf der Kulturen».
Nahoststudien sind nicht gleich Islamwissenschaft: Die Religion des Islam wird nicht in den Vordergrund gestellt; theologische Aspekte machen nur einen kleineren Teil des Studiums aus. Zunächst werden die Grundlagen erarbeitet, wozu vor allem solide Kenntnisse in den obligatorischen Sprachen und in der allgemeinen islamischen Geschichte gehören.
Nahoststudien erschliessen ein riesiges Wissensfeld, aber jede und jeder muss die Grenzen seines Wissens akzeptieren. Es ist nicht möglich, am Ende des Studiums, auch nicht am Ende des Master-Studiums (und übrigens auch nicht nach einem gesamten der Wissenschaft gewidmeten Leben!), in allen die islamische Welt betreffenden Fragen auch nur annähernd gleich kompetent zu sein: Schon während des Studiums ist eine gewisse Spezialisierung (z.B. während des Masters Spezialisierung auf Arabisch oder Türkisch) unumgänglich. Während des Bachelors machen es die recht kurze Studiendauer und die Vielfalt der zu bewältigenden Aufgaben (zwei Sprachen neu erlernen und sich den Zugang zu einer anfangs wenig vertrauten Region erarbeiten) aller Erfahrung nach schwer, eine gute mündliche Sprachkompetenz zu erreichen. Gefragt und eigentlich unerlässlich ist daher die Eigeninitative für Sprachkurse im Ausland.
Ich habe Sprach-Vorkenntnisse / bin Muttersprachler/in
Das Sprachgrundmodul im Arabischen oder Türkischen (Arabisch I-III bzw. Türkisch I-III) kann muttersprachlichen Studierenden auf Antrag unter der Bedingung vollständig erlassen werden, dass sie eine abgeschlossene Mittelschulbildung im jeweiligen Sprachgebiet nachweisen können. Einzelne Sprachkurse können bei Vorliegen entsprechender Vorkenntnisse in Absprache mit den zuständigen Dozierenden erlassen werden.
Alle Studierenden, die (teilweise) vom Sprachunterricht freigestellt werden, müssen auf jeden Fall an der Abschlussprüfung Arabisch III bzw. Türkisch III teilnehmen. Die ansonsten vom Sprachkurs befreiten Studierenden müssen in der Abschlussklausur unter Beweis stellen, dass sie korrekt und detailbewusst ins Deutsche übersetzen können und die grammatikalischen Kategorien, Phänomene und Termini in deutscher Sprache präsent haben. Bei einem erfolgreichen Abschluss der Klausur zu Arabisch III bzw. Türkisch III erhalten die Studierenden 3 KP.
In jedem Falle müssen für erlassene Sprach-Studienleistungen (neben den bereits fest vorgesehenen 3 KP für die Vorbereitung und Teilnahme an der Abschlussklausur zu Arabisch III. bzw. Türkisch III) Ersatzleistungen in entsprechendem KP-Umfang erbracht werden; es wird empfohlen, diese im Rahmen anderer Sprachkurse (Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch etc.) zu erbringen, ansonsten im Sinne einer Vertiefung des jeweiligen Studienfachs. Empfohlen wird insbesondere die Teilnahme an einem weiteren Seminar im Bachelorstudienfach Nahoststudien, wenn möglich auch verbunden mit einer weiteren Seminararbeit.
Vorgehen: Beantragen Sie den Erlass auf dem entsprechenden Formular. Drucken Sie es doppelt aus, unterschreiben Sie beide Exemplare und leiten Sie sie an die/den zuständige/n Sprachlektor/in weiter. Nach der Bestätigung (per Unterschrift) durch die/den Sprachlektor/in leitet diese/r den Antrag an die Unterrichtskommission (UK) weiter, die beim Studiendekanat den Erlass der entsprechenden KP für Sie beantragt und Ihnen ein gegengezeichnetes Exemplar wieder zukommen lässt. Sie sind verpflichtet, dem Studiendekanat den Antrag bei der Beantragung Ihres Zeugnisses vorzulegen.