Details

04 Mai 2021
18:15  - 20:00

Zoom

Veranstalter:
Internationale Castellio Gesellschaft / Theologische Fakultät / Philosophisches Seminar

Veranstaltungen, Öffentliche Veranstaltung, Vortragsreihe / Ringvorlesung

Montaignes skeptische Begründung der Toleranz und die Gleichgültigkeit der Religion

Prof. Dr. Markus Wild, Ringvorlesung Religion und Toleranz

 

Mit der Formel «Que sais-je?» nimmt Michel de Montaigne (1533–1592) ein Toleranz-Prinzip in Anspruch: Alle Menschen ha- ben ein natürliches Recht darauf, dass ihr Urteil respektiert und nicht gewaltsamer Einmischung unterstellt wird, es sei denn ihre Urteile gefährden Leib und Leben anderer Menschen oder sind offenkundig falsch. Dieses Prinzip setzt eine Gleichheit aller Men- schen voraus, die nicht in einem natürlichen Wert, sondern einer natürlichen Schwäche wurzelt, nämlich der Sterblichkeit und Irr- tumsanfälligkeit der Menschen. Diese Schwächen müssen nicht behoben, sondern durch das Toleranz-Prinzip vor Missbrauch ge- schützt werden. Richtet sich eine politische Gemeinschaft an die- sem Prinzip aus, ist die Religionszugehörigkeit nur noch eine gleichgültige Eigenschaft von Personen.

Zur Anmeldung:

Die Ringvorlesung wird als Vortrag von ca. 45 Minuten mit anschliessender Pause und Diskussion auf Zoom durchgeführt.

Wer die Veranstaltung an der Uni belegt hat oder sich anmeldet, erhält den Link zur Veranstaltung für das ganze Semester und am Vortag jeweils eine Erinnerungsmail mit dem Kurztext.

Anmeldung unter info@cluttercastellio.ch

 


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